Winterschuhe – eine Empfehlung und ein erster Überblick
Eine Auswahl Winterschuhe von Baffin, Kamik und Meindl
Es geht wieder langsam auf die kältere Jahreszeit zu und schon häufen sich die Fragen nach und die Bestellungen von Winterschuhen. Leicht verständlich, wenn man sich an die winterschuh-Liefersituation im Winter 2011/12 erinnert. Viele Winterschuhe waren bereits im Oktober vergriffen. Ich erinnere mich an das erste Schneewochenende im Winter 2010/11. Da schmolzen regelrecht unsere Lagerbestände über das erste schneereiche Wochenende zusammen wie Butter in der Sonne.
So verwunderte es also nicht, dass wir auch in unserem Geschäft in Suderburg schon im August Winterschuhberatungen haben. Nun möchte ich die grundsätzlichen drei Produkttypen für den Anwendungsfall im Winter vorstellen um bei der Grundauswahl von Winterschuhen eine Hilfestellung zu bieten.
Wir nähern uns dem Thema über den Aktivitätsgrad.
Je weniger man bei Kälte in Bewegung ist, je wichtiger ist eine dicke Isolierschicht. Hier eignen sich besonders Modelle unsers PacBoot-Sortiments. Solche Winterschuhe mit Gummisfuß oder Gummigalosche führen wir von folgenden Herstellern:
Kamik, Baffin, LaCrosse, Meindl
Für die ruhenden Outdooraktivitäten kommen besonders die HighEnd-Winterschuhe von den kanadischen Herstellern Baffin, Kamik und Lacrosse in Frage. Diese sind mit viel Isolationsmaterial ausgestattet und/oder haben eine sehr dicke und warme herausnehmbare Innensocke (eher ein Innenschuh).
Aus eigener und freundschaftlicher Erfahrung spreche ich hier folgende besondere Empfehlungen aus:
den BAFFIN CONTROL MAX, den BAFFIN APEX und den KAMIK CODY. Zum Autofahren allesamt nicht geeignet halten sie die Füße bei Minusgraden sehr gut warm und geschützt. Der APEX Winterschuh ist für mein Gefühl durch den hohen Schaft etwas zu steif gibt aber dadurch Halt der auf unsicherem Geläuf von Vorteil sein Kann. Der Control Max ist was die Isolierleistung betrifft etwas schwächer, dafür ist es der gefälligste und beweglichste Schuh dieser drei. Der Cody ist der Preis-Leistungssieger. Isoliert sehr gut, ist dafür im Verhältnis günstig fühlt sich aber mit am klobigsten an. Das Laufgefühl „wie auf Eiern“ haben alle drei gemein. Somit erklärt sich, diese Stiefel sind nicht für lange Wanderungen geeignet.
Kommen wir also von den Schuhen für ganz wenig Bewegung zu den Schuhen mit höchstem Aktivitätsgrad. Hier würde ich eher zu schwach gefütterten Schuhen raten. Ein Gore-Tex Futter z.B. in Kombination mit einer guten etwas dickeren Aktivsocke von Woolpower oder Falke z.B. wären hier die Wahl. Aber auch ein Schuh mit Lederfutter und Wollfilzsohle oder sogar Wollfilzinnenschuh wären hier sehr brauchbar. In unserem Sortiment sind Schuhe der folgenden Hersteller die diesen Eigenschaften entsprechen:
Chiruca, Meindl, Lowa, Hanwag, Lundhags, AKU, Salomon
Von den o.g. Marken haben sich in unserem Winter-Aktivalltag einige Modelle besonders hervorgetan. Auch in dieser Kategorie möchte ich also drei besonders Empfehlen um einen brauchbaren Überblick zu gewährleisten.
Den SCANDINAVIA von Chiruca (mit separatem Testbericht), den Trekkingklassiker ISLAND von Meindl (gibt´s in Herren und Damen Ausführung) und den Polar Quest von Lundhags
Der Scandinavia überzeugt durch seine geräumige Bauart bei verhältnismäßig leichtem Gewicht. Außerdem ist der hohe Schaft ideal für Schneelagen und mooriges Gebiet. Oft versteckt sich ja auch so manches sprudelnde Gewässer unter einer dünnen Schneesicht, dann freut man sich über jeden Zentimeter Schaftlänge. Beim Island überzeugt der stabile Tritt und der umlaufende Geröllschutzrand schützt Leder und Gore-Tex Membrane nicht nur vor Stichen und Schnitten sondern auch vor Durchnässung des Leders. Der Polar Quest gehört zu den Modellen mit herausnehmabarer Innensocke. Diese sorgt zum einen für eine stärkere Isolation was sich zu warmen Füßen führt, zum anderen kann diese Socke ausreichen Kondenswasser und Fußfeuchte aufnehmen, damit der Fuß selbst schön trocken und warm bleiben kann. Bei allen Bewegungseinsätzen rate ich immer zu einer stark Fußabtrocknenden Linersocke unter der dämpfenden Trekkingsocke. Von WOOLPOWER wäre es z.B. die Aktiv-Socke und von HÄRKILA die Polypropylene-Socke.
Kommen wir also den Winterschuhen für mittleren Aktivitätsgrad. Also etwas gehen und dann und wann mal stehen und wieder gehen. Aber all jenes bei Kälte und Schnee. Hier kommen zum einen wieder die Winterschuhe mit dem Gummifuß in Frage oder Trekking-Wanderschuh-Multifunktionschuh-Wintervariationen. Also eher Schuhe aus der Aktiv-Kategorie mit zusätzlichem Winterfutter und oft auch speziellen Anti-Rutsch-Sohlen. Der Vorteil der Pac-Boots ist in der stärkeren Fütterung zu sehen und den wasserdichten Gummigaloschen die bei Schneematsch genau so Freude machen wie bei dem abtauenden Schnee auf dem Fußrücken. Nachteil ist der eingeschränkte Gehkomfort und mangelnde Halt. Hier spielen die Wintervarianten der Outdoorschuhe ihre Vorzüge deutlich aus, mit einer Gore-Tex Membrane versehen bleiben die Füße dann auch bei Tauwasser trocken. Als erstes wieder die Hersteller-Bandbreite
Meindl, Kamik, Baffin Hanwag, Lowa, AKU
Meine persönlichen Empfehlungen wären hier folgende Winterschuhe. Der mit Lammfell gefütterte GARMISCH GTX von Meindl hat besonders gut Laufeigenschaften durch den aufwändig gefertigten Schuhaufbau wie bei einem Trekkingschuh. Der ALBORG von Kamik. Ihn gibt es in Damen und Herrenausführung. Dank eines guten Preis-Leistungsverhältnisses hat er sich zu einem Bestseller entwickelt. Und von HANWAG würde ich den IVALO GTX, ebenfalls in Herren und Damenvariante erhältlich empfehlen. Guter Halt, ordentlich isoliert, wasserfest und mit einer IceGrip-Sohle stark rutschhemmend.
Jedenfalls kann man grunsätlich sagen: Mit dem richtigen Schuhwerk wird die kalte Jahreszeit wahrlich zum Vergnügen.
Stephan irgendwo in Schweden auf dem Eis
Hoffentlich konnte ich Euch einen guten Überblick über unser Winterschuhsortiment geben. Demnächst möchte ich hier im Blog auf weitere Winterschuhspezialitäten eingehen. Auch hohe Winterstiefel und warme Gummistiefel sollen noch beleuchtet werden. Außerdem werden wir uns intensiver mit den eingesetzten Materialien auseinandersetzen.
Also bleibt dabei.
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Florian